Donnerstag, Mai 06, 2010

Haunted Tales of New York 2

Kapitel 247



Auch in diesem Kapitel werden wir die Vergangenheit von New York besuchen und uns dabei dabei in der Grauzone zwischen Erfundenem und Wahrem aufhalten. Inspiration war ein Artikel der Bowery Boys.

3. Spuyten Duyvil Creek


In dieser Geschichte geht es um einen Gewässer, das wilde Wasser aufwies, wie man an dem Namen sehen kann, der mit "sprudelner Teufel" oder "den Teufel anspucken" übersetzt werden könnte.


Der Spuyten Duyvil Creek war eine Art Flußarm oder breiter Bach, der den Hudson River ganz oben im Norden von Manhattan mit den Harlem River Ship Canal verband.  Der Harlem River in New York City trennt die Insel Manhattan von der Bronx und damit vom Rest des Festlands. Die Umgebung namens Spuyten Duyvil liegt nördlich des Gewässers.

(Karte an die Perspektive der Zeichnung zuvor angepasst
und dazu um 90 Grad gegen den Uhrzeigersinn gedreht.
Der SDC befindet sich ungefähr in der Mitte links.)

Der Spuyten Duyvil Creek floß ursprünglich nördlich des Marble Hill (Marmorhügel) entlang, der deshalb zu Manhattan gehörte. Als 1895 südlich davon der Harlem River Ship Canal gebaut wurde, machte dieses den Marble Hill zu einer Insel. Später dann im Jahr 1914, als man das ursprüngliche Bachbett auffüllte, wurde Marble Hill geologisch ein Teil der Bronx, politisch blieb es aber dem Stadtteil Manhattan zugehörig.


Eine weitere Regulierung in den 1930ern hatte den gegenteiligen Effekt zur Folge. Dieses Mal wurde ein Teil der Bronx abgespalten und in Manhattan angehängt. Der Name "Spuyten Duyvil" beschreibt die starken und wilden Strömungen, die man an dem Ort fand.


Das wilde Wasser sorgte seit der Ankunft der Niederländer für zahlreiche Legenden, die sich insbesondere mit den Ursachen für das Wildwasser befassten. Gab es ein Lebewesen, das verborgen von Gischt und Strudeln unterhalb der Wasserlinie lebte und verantwortlich für seine Gefährlichkeit war?
 
mehr:
http://en.wikipedia.org/wiki/Spuyten_Duyvil_Creek
http://www.washington-heights.us/history/archives/000471.html
http://en.wikipedia.org/wiki/Anthony_Van_Corlaer
 
 
Dem Niederländer Anthony van Corlaer wurden die wilden Wasser am Spuyten Duyvil Creek im 17. Jahrhundert zum Verhängnis. Der Legende nach war er ein Trompeter in der niederländischen Garnison in Neu Amsterdam. Peter Stuyvesant soll von einem englischen Expeditionscorps erfahren haben, das sich auf dem Weg befand, um die Kolonie zu übernehmen. Da befahl Stuyvesant van Corlaer, die Siedlungsdörfer entlang des Hudson Rivers aufzusuchen und mit seiner Trompete zum Militärdienst zu rufen. Es war ein stürmischer Abend, als van Corlaer das oberste Ende der Insel Manhattan erreichte, und kein Fährmann war auffindbar. Van Corlaer entschied sich wohl oder übel, den Fluss "trotz des Teufels" (in spite of the devil; "in spuyt den duyvil" schwimmend zu überwinden Allerdings ertrank er dabei. Seit dem heißt die Stelle zwischen Manhattan und der Bronx "Spuyten Duyvil". Andere Versionen erzählen, dass er im tosenden Wasser dem Teufel persönlich begegnet sei.
 
4. In Limbo
 
 
 
Nachdem die vorausgegangene Geschichte weit zurück in der Anfangszeit von New York spielte, kehren wir nun in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts zurück. Ein Folksänger aus dem Village namens Phil Ochs (*1940) ließ zunächst Anfang der 1960er eine zweite große Karriere neben Bob Dylan erwarten. In den 70ern blieb dann jedoch der Erfolg aus, es folgten Schreibblockade, Alkoholismus, Depressionen und schließlich im April 1976 der Selbstmord des Künstlers.
 
Allerdings scheint seine Seele noch keine Ruhe gefunden zu haben, denn es heißt, dass sein Geist in einem ehemaligen Restaurant in SoHo spuken würde.

http://de.wikipedia.org/wiki/Phil_Ochs
 
Leider ist es mir nicht gelungen, mehr über diese interessante Behauptung herauszufinden. Quelle der Behauptung waren die Bowery Boys, ebenso wie für die hier und im vorausgegangenen Kapitel präsentierten 4 Spukgeschichten aus New York City:
http://theboweryboys.blogspot.com/2009/10/haunted-tales-of-new-york-urban.html

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